Ein kurzer Abriß des
Schottland-Urlaubs von Hannes und
Jeff,
der vom 15.08.2000 bis zum 31.08.2000 stattfand, zu finden.
Die Fotos
sind entwickelt und werden zunächst unzensiert ins bereitgestellt,
d.h. vorläufig keine Selektion.
Der Bericht ist noch nicht ganz fertig, schonmal vorab - für die, die es nicht erwarten können:
Der Anfang ist gemacht und kann unten gescannt werden.
Alle Mitreisenden, bzw. Bekannten sind aufgefordert sich mit Kommentaren nicht zurückzuhalten - die Foto werden noch richtig eingebunden !
Mit Dem Rad Durch die Highlands
Di., 15.8.
mit dem Flieger 8:30 h, ne 7:30 h ab Hamburg über Brüssel
(mit Umsteigen) nach Glasgow, an in Glasgow: gegen 10:30 (inkl. Zeitumstellung).
Mit einigen kleinen Verzögerungen (Lenkerdrehen, Fahrradverpacken etc.)
kamen wir dann auch wirklich los. Die Gepäckaufgabe war auch relativ
problemlos, da wir circa 20 Kilo pro Person als Fracht (inkl. Fahrräder)
aufgaben und ebensoviel ins Handgepäck nahmen.
Mit einigen Karten über einen "Radwanderweg nach Ardrussian" ausgestattet,
machten wir uns auf den Weg die Fähre nach Arrun zu catchen.
...Fähre um eine halbe Stunde verpasst, da die Fähre Dienstags nicht
noch einmal um 20:00 Uhr fährt, wie die freundliche Dame der Flughafen-Info
rausgesucht hatte. Camping hinter einer Mauer, nahe des Fährablegers
- super!
Fish and Chips, ein nettes Lager und 10 Stunden erholsamer Schlaf versöhnen
uns wieder mit der Welt.
Mi., 16.8.
Wir fahren mit der Fähre nach Arrun; dort durchqueren wir die
Insel auf der einzigen Ost-West-Route und fahren an der Westflanke empor,
um am abend die Fähre ans Festland zu nehmen.
Eine tolle Tour, die unsere Bergqualitäten nicht nur bei
der Durchquerung testet, sondern auch bei der fahrt am Atlantik, da die Berge
dort teilweise ebenso alles abverlangen wie bei der ausgewiesenen Bergtour
durchs Inselinnere. Wenn man in die Berge fährt rechnet man naturgemäß
mit Bergen, bei einer Küstenstraße nicht unbedingt... Auch diese
kleinen Hügel haben wir also überwunden und erwischen die 17:15
h - Fähre nach ??? um die kleine Insel gleich wieder zu verlassen und
weiter nach Norden zu streben.
"...auf nach Tarbert, zu unserem kleinen Zeltplatz!!!" hörte man unsere
Rufe. Der Zeltplatz ist so klein, daß die Leute im Ort ihn nicht kennen,
jedoch zehn Meilen in der Richtung aus der wir gekommen sind soll einer sein.
Humbug! Wir fahren weiter Richtung Oban, mit Blick auf den Straßenrand
gerichtet, nach einem Platz ausschau haltend, der sich zum Zelt errichtn anbieten
würde; Felsen, Felsen, Felsen... - außer den Vorgärten nichts
was auch nur halbwegs horizontal anmutet. Nachdem wir an zwei Haustüren
gefragt haben werden wir einen Berg hinunter geschikt, wo es am Meer einen
"lovly place" geben soll. Wir schießen die 200 m Höhenunterschied
hinunter und kommen über einen Park zu einem großen Landhaus, bzw.
einer Villa mit herrlichem Ambiente - ... dran vorbei, immer noch im tollen
Park. Eine Gruppe Hochadel kommt gerade vom Wasser aus den Berg hinauf und
empfehlen uns einen Zeltplatz an ihrem Bootsanleger; etwas weiter unten an
einem kleinen Bach - but: "watch the mitges!".
empfohlen - getan wir campen in einer ertr(/erkl)äglichen Anzahl von
Mitjes.
Do., 17.8.
Nach gesundem Schlaf und einer ausgiebigen Wäsche im angrenzenden
Bach kommen wir wieder los und machen uns auf um Oban an diesem Tag in Angriff
zu nehmen.
"Sechzig Meilen sollten an einem Tag eigentlich gut zu schaffen sein !", so
waren unsere Gedanken wohl in unser kleinen Gruppe... - vor Tagesablauf. Die
Strecke war strong und wir hatten Mühe unser Tagesziel zu erreichen.
Auf der letzen Rille schaften wir auch die letzten Anstiege und kamen nach
Oban - bei exzellentem Wetter. Einige Informationen in der Touri-Info sind
noch einzuholen, das kriegen wir aber auch noch hin.
Eine schicke Stadt, dieses Oban - sicherlich ein oder zwei Lesern bekannt
durch den lieblichen Whiskey, der hier destilliert wird. In der Touri-Info
erfahren wir, daß der Camping-Platz einige Meilen außerhalb des
Ortes, direkt am Atlantik liegt. -auf,auf!!!
Direkt am Atlantik, genau wie Oban - das hat die Straßenbauer nicht
davon abgehalten, die zubringende Straße noch über einige Berge
zu führen; aber man gewöhnt sich ja an Alles. Der Zeltplatz ist
schön, obwohl auch er an einem Berg liegt (Zeltplatz in netter Hanglage).
Wir finden einen (halbwegs) ebenen Platz richten uns ein und beschließen
am nächsten Tage einen Ruhetag einzulegen, die schöne Stadt zu erkunden,
etwas Ruhe einkehren zu lassen und die Sonne zu genießen.
Der Zeltplatz ist gut und wir machen uns einen netten Spaghetti-Abend mittels
eines geliehenen Topfes, dem wir 1.5 Stunden auf unserem Gasbrenner einheitzen.
...mit Tomatensauße in eigenem Topfe zubereitet.
Fr., 18.8.
Ruhetag in Oban
Kolluseumbesuch: riesiger Ausblick über Stadt und tolle Bucht.
Destillenbesuch mit Führung
Shopping in Stadt und Postkartenschreibing
Ruhiger Abend auf dem Zeltplatz mit Spaghetti
Sa., 19.8.
Fahrt nach Strontian
Zeltplatz mit TV, Laundry, Dryer und vielen Midges.
So., 20.8.
Fahrt nach Mallaig: Fähre schon weg (Sonntag), deshalb im Backpacker
untergekommen.
Abends Hafenspaziergang und Kneipe mit Dudelsack-Sängern
850 g - Spaghetti
Mo., 21.8.
Die erste (9:00 Uhr-)Fähre nach Skye genommen, dann bis Glammaig
gefahren, die letzten ca. 20 Kilometer sind nicht so schön, da extrem
viele Automobile auf der Straße heizen. Ab auf den Zeltplatz
(Glammaig). In ??? haben wir zwei Speichen bei Hannes Fahrrad auf der "blockside"
erneuern lassen müssen, die leider aufgegeben hatten.
Di., 22.8.
9:00 Uhr erwacht (nach zwölf Stunden Schlaf) langsam klargemacht,
um Skye dann mit vollen Kräften angehen zu können. Beginn des Tagebuchs.
Wir kommen erst 11:40 Uhr los, da die Rüstzeit beim Zelten nicht zu unterschätzen
ist. Normalerweisen schaffen wir es in einer Stunde uns klar zu machen, mit
dem heutigen Tag haben wir aber eine unausgesprochene Übereinkunft getroffen,
den morgentlichen Aufbruch nicht zu überstürzen.
Heute soll Skye erkundet werden und wir "knacken" einen Berg nach dem anderen.
Danvegan ist ein Zwischenziel im Westen der Insel. Nach kleiner Mittagspause
beschließen wir im folgenden nach Lewis??? hochzufähren und den
Hafen von Uig mit Zeltplatz in Angriff zu nehmen, da macht Hannes Fahrrad
schlapp - das Hinterrad verabschiedet sich und weigert sich die Fahrt fortzusetzen...
Wieder sind zwei Speichen (auf der Blockside) gerissen und die resultierende
Acht kriegen wir nicht behoben. Sowohl gutes Zusprechen, als auch norddeutsche
Flüche helfen nicht weiter, so daß wir beschließen, auf dem
lokalen Campingplatz für eine Nacht zu residieren und einen eventuell
vorhandenen Fahrradshop anzusteuern. Während Hannes sein Rad wieder für
den Ritt zum Campingplatz aufzäumt, erkundigt sich Jan Felix in der Touri-Info
nach einem Fahrradshop. Tatsächtlich soll es einen geben: und zwar 4
Meilen vor der Stadt auf einer kleinen Halbinsel - in Glenn Dale ???.
Wir beschließen zunächst das Zelt zu errichten und uns dann auf
den Weg zum Fahrrad-Höker zu machen - was für eine exzellente Idee.
Das Fahrradgeschäft macht um 18:30 h zu, so daß wir mit 17:30 Uhr
Aufbruchzeit gut in der selbigen liegen.
... bis es nötig wird das Schutzblech von Hannes Fahrrad zu entfernen,
was etwa zwanzig Minuten in Anspruch nimmt. Wir fahren weiter und nach sieben
Kilometern denken wir über die Bedeutung von Entfernungsangaben in Schottland
nach. Nach weiteren drei Kilometern haben wir einen gigantischen Berg mit
ungeheuren Steigungen erklommen, nach zusätzlichen zwei Kilometern Schußfahrt
können wir gerade noch den Besitzer des Fahrrad-Shops beim abschließen
seiner Tür stellen. Der Fahrrad-Shop entpuppt sich als Fahrrad-Vermietung
und der freundliche Mann erzählt uns, dass es selbst gar kein Werkzeug
besitzt, sondern seine Fahrräder bei Problemen in das 25 Meilen entfernte
Portree zur Reperatur bringt. Er verfügt nicht einmal über Werkzeug,
um die verlorenen Speichen an Hannes Fahrrad zu ersetzen.
Jan Felix macht sich noch auf, um den vom Bicyle-not-Repair-Man empfohlenen
Aussichtspunkt namens Neiss ??? zu er sichten, Hannes macht sich auf den Heimweg.
Mi., 23.8.
Ca. 9:00 Uhr aus gesundem Schlaf erwacht. In Ruhe gefrühstuckt
und Rad repariert, Tagebuch geschrieben und erholt. Gegen 13:15 Uhr losgekommen.
"Ruhige" Straße nach Portree, mit den letzten Kilometern über richtig
kleine Landstraßen (Fahrradumgehung). Irgendwo auf dem Weg, erneuter
Speichenbruch bei Hannes. Wir erreichen Portree um 16:30 Uhr und nehmen eine
ausgiebige Stärkung bei co-op zu uns, der direkt bei Ortseinfahrt auf
unserer Strecke liegt. Vielleicht war die Stärkung etwas zu ausgiebig,
denn als wir uns um 17:15 auf den Weg machen, um ein neues Hinterrad
zu erwerben oder sonstwie Hannes Fahrrad am Leben zu erhalten ist es bereits
zu spät - der Laden schließt um 17:00 Uhr können wir knapp
eine halbe Stunde nach angegebener Zeit auf dem Schild in der Tür lesen.
Nach kurzem Amoklauf machen wir uns auf zur Touri-Info, wo man uns bestätigt,
daß sich im Ort lediglich ein Fahrradladen befindet. Nach einigen Telefonaten
des wirklich netten Personals der Touri-Info ist klar, daß der nächste
Ort auf unserer Route auch keine Teile für uns hat.
Wir campen in Portree!
Nach dem Zeltaufbau machen wir uns auf ins Zentrum (ca. 2 Kilometer), um noch
ein paar Pils zu besorgen. Sechs "Safeway-Lager" für fluffige sechs Pfund
im Sonderangebot (Vorteil: der Preis pro Pils läßt sich recht gut
ausrechnen), mit denen wir uns gleich auf machen in den Hafen um sie dort
zu testen.
Nach einer kurzen Dusch-Arie unter tröpfelndem Wasser
liegen wir nach einbruch der Dunkelheit im Zelt. Der Zeltplatz liegt direkt
am Berg - das haben wir zwar auch schon in Oban erlebt, dort war es jedoch
kein richtiger Berg sondern mehr ein Hügel. Hier haben wir also einen
Zeltplatz an/in einem richtigen Berg - super. Er ist extrem voll, so daß
wir Schwierigkeiten haben einen halbwegs horizontalen Platz zu finden; nach
eingehender Suche fanden wir jedoch etwas akzeptables.
Es ist dunkel, aber das Tagebuch wird weitergeführt...
Der Fahrradshop in Portree öffnet um 9:30 Uhr, welchen wir aufsuchen
wollen um mal ein neues Hinterrad für Hannes zu erstehen. Dann wollen
wir weiter, per Lift, um die vielbefahrene Straße zu (ver-)meiden.
Do., 24.8.
9:00 Uhr aufstehen und runter (vom Berg) zum Fahrrad-Shop. Es ist diesmal
wirklich ein Shop und kein Verleih und Hannes hat die Möglichkeit entweder
sein (fragwürdiges) Hinterrad reparieren zu lassen, wobei der Fahrradhändler
es auch (unseren Erfahrungen entsprechend) als qualitativ minderwertig einschätzt
oder ein neues Hinterrad zu erstehen. Hannes giebt einen Hinterradwechsel
für 29,60 Pfund in Auftrag - eine Stunde Bearbeitungszeit.
Wir gehen derweil einen Kaffee trinken, wobei wir feststellen, daß sich
die Engländer - sorry, die Schotten - wohl wirklich auf Tee spezialisiert
haben. Nach einem kurzen Schaufensterbummel samt Geschäftsbesuch, bei
dem sich Hannes einen Harris-Hut zugelegt hat schlendern wir zurück zum
Bike-Shop. Wir holen das Problem-Rad ab und fertigen im Shop zwei Tramper-Schilder
zur problemlosen (wie von Justus berichtet) Weiterreise nach Inverness als
Tramper an. Nach 1,5 Stunden getrennter, erfolgloser Tramperei fahren wir
doch per Muskelkraft weiter nach Kyle Aiken ???. Die von Justus angekündigten
Pick-ups fuhren zwar, jedoch nicht in unserer, sondern in Gegenrichtung. Unsere
einzige Erklärung für dieses Phänomen war ein gigantischer
Pick-up-Friedhof irgendwo auf Skye, den wir jedoch leider nicht besichtigt
haben.
Acht Kilometer hinter Kyle Aikon ??? schnappen wir uns einene kleinen Zeltplatz.
Hier stellen wir fest, daß Hannes Tretlager hin ist und daß wir
wohl in den nächsten Tagen wieder einen Fahrradshop ansteuern dürf(t)en.
Gut, daß es mal wieder dunkel ist und man nicht mehr die Hand vor Augen
sieht - Gute Nacht.
Fr., 25.8.
Unser Zelt kreutzt eine Gänseflugroute - oder andersrum, Gänse
sind ja extem laut (-gerade wenn sie fliegen).
Morgens scheppert es zwei-/ dreimal: ein Geräusch wie eine Blechtrommel.
Nun ist es mit der Ruhe aus, denn Hannes Füße fangen an zu rascheln
- ein sicheres Zeichen dafür, daß er in fünfzehn Minuten zum
Leben erwachen wird...
... und wirklich, nach entsprechender Zeit ist Alarm im Zelt: 7:40 Uhr ...
... "der frühe Vogel pickt den Wurm" gibt Hannes jetzt lautstark zum
Besten, das scheint er erst diese Nacht rausgefunden zu haben. Hannes Isomatte
scheint ein Leck zu haben, da sie über Nacht Luft gelassen hat. Zelt-Merkregel:
"Nicht mit Brotmessern in aufblasbare Isomatten stechen".
8:25 Uhr: das Frühstück ist abgeschlossen und wir machen uns auf
unsere Sachen und Zelte zu packen.
Erst gegen 9:45 Uhr starten wir mit unseren Bikes und kommen gut voran. Der
Reifen läuft, Hannes neues Hinterrad hört sich vom Rücktritt
her allerdings auch nicht gerade gesund an - sobald er aufhört zu treten
fängt das Rad an zu quietschen und zu quängeln (-ist ja auch richtig:
immer weitertreten-) und nimmt die Tretkurbel in normaler Trittgeschwindigkeit
mit. Hannes kann auch die Füße drauf stehensassen, dann hat die
Chause jedoch fatal bremsende Wirkung; nicht so schön. Gegen 10:50 Uhr
(???) sind wir am Highländer-Castle vorbeigekommen und haben dort eine
kleine Rast gemacht.
Ein nettes kleines Gemäuer, welches jedoch seine Popularität - es wird von Touristenströmen überlaufen - wahrscheinlich nur durch die Filme erlangt hat. Nach kurzer Pause fahren wir weiter, erklimmen noch einen Felsen um ein/zwei nette Fotos zu schießen
und fahren weiter Richtung Süden. Unser Ziel ist es heute einen Camping-Platz
mit Laundry aufzusuchen, um unsere langsam zur Neige gehenden Klamotten
wieder aufzufrischen. Wir reiten 80 Kilometer bis nach Invergarry ???, möchten
jedoch noch die zwanzig nach Spean Bridge ??? draufsetzen, wohin es einen
Fahrradweg geben soll, der parallel zur Hauptverkehrsstraße verläuft.
Wir fahren drei Kilometer auf passabler Straße, bis der Weg in einem
Schotterweg endet, bzw. auf einem Privatgrundstück, da der Weg mangelhaft
ausgeschildert ist.
... zurück auf die Hauptstraße. Der Verkehr ist unerträglich,
aber wir beißen uns durch bis Spean Bridge - Die Straße von
Invergarry nach Spean Bridge ist wirklich nicht zu empfehlen, falls man
nicht vor hat eine eingehende Untersuchung von Zwillingsreifen durchzuführen.
Der erste Zeltplatz hat keine Laundry und die freundliche Muddi an der Tür
vermutet, bzw. weiß, daß die anderen drei Zeltplätze in
der Umgebung auch keine haben... - wir riechen wie die Iltisse
und versuchen unser Glück drei Kilometer weiter, auf dem Zeltplatz,
bei dem sie sich nicht ganz sicher ist.
Super - 'ne Waschmaschiene und ein Trockner. Hier (am Trockner) lernen wir
auch Harald und seine charmante Freundin/Frau kennen, die schon Cuba, Ghana,
Madagaskar, Zypern, Irland, Polen, Portugal und noch einige andere Länder,
die sich das Tagebuch nicht mehr merken konnte, oder die nicht zur Erwähnung
gekommen sind, mit dem Fahrrad bereist haben. Die Beiden kommen gerade aus
Edinburgh und streben auf Glasgow zu - unsere Gegenroute.
Wir tauschen einige Tipps aus über Strecken, die man fahren oder besser
meiden sollte und betten uns zur Nacht.
Sa., 26.8.
Frühes Aufstehen (Wurm), jedoch weiß niemand die Uhrzeit,
von Jan Felix - Hannes wacht nicht auf er schläft wie tot. Wäsche
trocknen, einiges Anderes anstellen, nach oben gucken und hoffen, daß
sich die dunklen Wolken nicht mit einem mal auf uns ergießen. Hannes
erwacht und das Frühstück beginnt, worauf sich der Zeltabbau anschließt.
Harald und Maus sind uns etwa eine Stunde voraus und beginnen mit dem Zeltabbaufinale
während wir frühstücken. Harald kann dem (miesen) Wetter mal
wieder nur das positive abgewinnen und meint, daß "ja ein warmes Lüftchen
weht" - SUPER !!!
Die beiden machen sich auf und als wir gegen 10:15 Uhr starten, beginnt es
zu nieseln. Das Nieseln hört für eine halbe Stunde auf und danach
fängt es an zu schütten,
während wir uns an einem Kanal entlang, auf einem netten Radweg, nach Fort William ??? bewegen. In Fort William nehmen wir ein professionelles Mittagsmahl zu uns: "Tagessuppe mit Brötchen" und "Haddock mit Chips" für jeden. Von Fort William geht es ab in die Highlands, bzw. in die Very-Highlands, denn nun fahren wir durch die Hochmoore. Wir reiten zunächst eine 27 km (in Worten: siebenundzwanzig Kilometer) Steigung hinauf durch tristes Hochmoor.
Wer noch nicht dort gewesen ist, der stelle es sich nicht idyllisch und gemütlich vor, sondern kalt, feucht und langweilig (landschaftlich)- das war zumindest unser Eindruck. Abends landen wir mit leeren Akkus in Tyndrum, wo wir unsere vom Dauerregen nassen Klamotten im Dryer auswringen können.
Nach einem Pils, bzw. Pinien-Ale, bzw. Pine Ale zum abgewöhnen in der zum Zeltplatz gehörigen Billiard-Kneipe geht es ab in die Heia.
Ach so: das Schergeln an Hannes Hinterrad hat sich
mit einsetzendem Regen verabschiedet, inzwischen fängt das Tretlager
an auf sich aufmerksam zu machen.
So., 27.8.
Aufjewacht um ? Uhr, da die Borduhr nicht auffindbar ist; erst mal
Rapport schriftlich festhalten und fertigmachen...
Gegen 11 Uhr losgekommen und auf, über die nächsten Berge (nicht
so wild) nach Crianbarich ???. Unser Plan ist es am Loch Lomond mit einer
Fähre überzusetzen (ca. in der Mitte des Lochs und nicht ausgeschildert
(Geheimtip von Harald & Maus)) wir nehmen jedoch versehentlich den falschen
Abzweiger und landen auf der (vermutlich noch schöneren) Ost-Route. Wir
fahren über kleine Straßen, durch Alleen und an Seen entlang ohne
nenneswerten Verkehr. Als eine Fischaufzuchtstation mittels professioneller
Schilder angekündigt wird schnuppern wir geräucherten Fisch und
heißen Kaffee, welche uns nach fragwürdigem Wetter und einer (mittel-)harten
Bergtour gut tun würden - wir machen uns auf den Weg. Die Ausbeute ist
jedoch sehr schlecht, denn außer "hired Angeln", Fischfutter und (überteuertem)
Fisch kann man hier nichts kaufen.
Für sechs Pfund fünfzig pro Person haben wir die Möglichkeit
eine Angelrute zu mieten, mit wirklich guten Chancen zwei oder drei große
Fische zu erbeuten. Unser Zeltplatz liegt jedoch noch 40 Kilometer vor uns
und so machen wir lediglich einen Rundgang mit jeweils einer Tüte Fischfutter.
Es regnet übrigens schon den ganzen Tag sporadisch, abwechselnd mit Sonnenschein.
Wir sind extem demotiviert: Hannes weil er seinen geräucherten Fisch
nicht bekam, Jan Felix in Ermangelung eines Heißgetränks - beiden
ist langsam kalt - uns ist bitterkalt. Ach so: wir haben uns die
Fisch-Farm angekuckt und ein paar mehr oder weniger geschickten Anglern bei
ihrer Tätigkeit zugeschaut. Aus den Angelseen schien aber selbst der
dämlichste Angler noch einen netten Burschen herauszuholen.
In Comrie ??? hehen wir in einem gemütlichen Kaffee-Haus eine Suppe essen
und unseren wohlverdienten Kaffee einnehmen - oh nein: Hannes bevorzugt "Hot
Chokolade", wegen der entwässernden Wirkung von Kaffee. Um 17 Uhr starten
wir mit neuen Kräften, jedoch noch etwas unmotiviert durch und wollen
den nächsten Zeltplatz in Crieff ??? anlaufen. Vorher gehen wir in einem
kleinen Laden in Cornie einkaufen, wo Hannes mit Brot und Knick-Knacks zur
Kasse stürmt (Milch, Honig, Pils, Butter und Käse vergessen). Der
Spaß manchmal erst beim fahren merkt der eben noch unmotivierte Jan
Felix nach zehn Kilometern und schlägt vor, den Zeltplatz 18 Kilometer
weiter in Auchterarder ??? anzusteuern. Hannes ist zunächst nicht wirklich
begeistert, er ändert seine Meinung jedoch, als der erste Zeltplatz in
Crieff nur ein riesiger Rentner-Treff ist und keine tents erlaubt: "der Tent-Zeltplatz
ist zwei Meilen an der Hauptstraße außerhalb" bekommen wir von
einem Oldie als Info. Hannes packt nun auch die Fahrwut und wir nehmen einige
"Alpenvorläufer" in Angriff um den Zeltplatz von Auchterarder ??? zu
erobern.
Der Zeltplatz ist prima, zwar kein Dryer, aber tolle Duschen, ein super netter
Platzwart, tolle Zeltplätze und kaum Mitjes - jedoch ist auch eine relativ
nahe Schnellstraße zu ertragen.
Mo., 28.8.
Frühes Aufwachen einerseits (Jan Felix), langes ausschlafen andererseits:
erst als drei bis vier Seiten Tagebuch geschrieben sind, erwacht Hannes zum
Leben: "Moin Jan --- Moin Hannes", dann ist erstmal wieder Ruhe; dann wird
gefrühstückt.
Di., 29.8.
Mi., 30.8.
Do., 31.8.